Die Tristes und die Pontischen Briefe, oder Rom am Ufer des Schwarzen Meeres

Aus dem Fran­zö­si­schen über­setzt

Es war ein­mal, un­ter der Herr­schaft des Au­gus­tus, ein Mann, der sich für glü­ck­lich hal­ten konn­te: Pu­blius Ovi­dius Naso, ge­nannt Ovid. Als Mo­de­dich­ter im schö­nen Jahr­hun­dert der la­tei­ni­schen Po­e­sie, lu­sor amorum (Sän­ger der Lieb­schaf­ten), hatte seine scherz­hafte Fe­der Rom er­obert, und seine Leich­tig­keit, Verse zu ma­chen, grenzte ans Wun­der­ba­re: „ich ver­suchte in Prosa zu schrei­ben, aber die Worte füg­ten sich so ge­nau ins Vers­maß, dass das, was ich schrieb, Verse wa­ren“. Ver­mö­gen, Ge­burt, be­rühmte Freun­de, ein Haus ne­ben dem Ka­pi­tol – nichts fehlte die­sem rö­mi­schen Rit­ter, der ein si­che­re­res und be­que­me­res Le­ben ge­noss als je zu­vor.

Den­noch durch­lief ei­nes Mor­gens im Jahr 8 un­se­rer Zeit­rech­nung, als Rom er­wach­te, eine un­heil­volle Nach­richt die Stra­ßen: Das Lieb­lings­kind der Mu­sen, da­mals fünf­zig­jäh­rig, war so­eben un­ter kai­ser­li­cher Es­korte ab­ge­reist. Nicht zu ei­nem gol­de­nen Ru­he­stand an ir­gend­ei­nem mil­den Ge­sta­de, son­dern zu ei­ner relegatio (Ver­ban­nung)1Die relegatio (Ver­ban­nung) un­ter­schied sich, ob­wohl sie dem exilium (E­xil) äh­nel­te, recht­lich da­von: Sie führte we­der zum Ver­lust der Staats­bür­ger­schaft noch zur Be­schlag­nahme der Gü­ter. Ovid, dem man in die­sen bei­den Punk­ten Gnade ge­währt hat­te, ach­tete dar­auf zu prä­zi­sie­ren, dass er nur miss­bräuch­lich von sei­nen Zeit­ge­nos­sen als Exi­lier­ter be­zeich­net wur­de: quippe re­le­ga­tus, non ex­ul, di­cor in illo (es heißt nicht, dass ich ver­bannt bin, son­dern nur re­le­gier­t). Aber wozu eine Un­ter­schei­dung be­ach­ten, die er nur aus Eh­ren­punkt mach­te? Er selbst hat sich da­von be­freit: a pa­tria fugi vic­tus et exul ego (ich Be­sieg­ter und Flücht­ling sehe mich aus mei­nem Va­ter­land ver­bannt); exul eram (ich war im Exil). nach Tomi2Das heu­tige Con­stanța in Ru­mä­ni­en., ei­nem ei­si­gen Städt­chen an der äu­ßers­ten Grenze des Rei­ches, an den un­wirt­li­chen Ufern des Schwa­r­zen Mee­res.3Als er ein letz­tes Mal das Ka­pi­tol grüß­te, sprach der Ver­bannte die­sen Ab­schied aus, den Goe­the sich beim ei­ge­nen Ab­schied von der Ewi­gen Stadt zu ei­gen ma­chen wird: „Große Göt­ter, die ihr die­sen er­ha­be­n­en, mei­nem Haus so na­hen Tem­pel be­wohnt, und den meine Au­gen fortan nicht mehr se­hen wer­den; […] ihr, die ich ver­las­sen muss, […] be­freit mich, ich flehe euch an, vom Hass Cä­sars; das ist die ein­zige Gna­de, die ich von euch beim Ab­schied er­bit­te. Sagt die­sem gött­li­chen Mann, wel­cher Irr­tum mich ver­führt hat, und lasst ihn wis­sen, dass mein Feh­ler nie­mals ein Ver­bre­chen war“.

Das Geheimnis der Ungnade

Was war die Ur­sa­che die­ser relegatio ohne Ur­teil, al­lein durch den Wil­len des Au­gus­tus, und wel­chen Grund hatte die­ser Für­st, Rom und sei­nen Hof ei­nes so gro­ßen Dich­ters zu be­rau­ben, um ihn bei den Ge­ten ein­zu­sper­ren? Das weiß man nicht und wird man nie­mals wis­sen. Ovid er­wähnt ein car­men et er­ror (ein Ge­dicht und eine Un­vor­sich­tig­keit), rät­sel­haft mur­melnd:

Ach! warum habe ich ge­se­hen, was ich nicht se­hen durf­te? Warum sind meine Au­gen schul­dig ge­wor­den? Warum schließ­lich habe ich durch meine Un­vor­sich­tig­keit er­fah­ren, was ich nie­mals hätte wis­sen sol­len?

Ovi­de. Les Élé­gies d’O­vide pen­dant son exil [t. I, Élé­gies des Tris­tes] (Die Ele­gien Ovids wäh­rend sei­nes Exils [Bd. I, Ele­gien der Tris­tes]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jean Ma­rin de Ker­vil­lars. Pa­ris: d’Houry fils, 1723.

Wenn Die Lie­bes­kunst, ein Jahr­zehnt zu­vor ver­öf­fent­licht, das carmen oder der of­fi­zi­elle Vor­wand war, bleibt der error oder die wahre Schuld ein im Grab des Dich­ters ver­sie­gel­tes Rät­sel:

Das Ver­bre­chen Ovids be­stand un­be­streit­bar dar­in, et­was Schänd­li­ches in der Fa­mi­lie des Oc­ta­vius ge­se­hen zu ha­ben […]. Die Ge­lehr­ten ha­ben nicht ent­schie­den, ob er Au­gus­tus mit ei­nem jun­gen Kna­ben ge­se­hen hatte […]; oder ob er ir­gend­ei­nen Stall­knecht in den Ar­men der Kai­se­rin Li­via ge­se­hen hat­te, die die­ser Au­gus­tus schwan­ger von ei­nem an­de­ren ge­hei­ra­tet hat­te; oder ob er die­sen Kai­ser Au­gus­tus mit sei­ner Toch­ter oder En­ke­lin be­schäf­tigt ge­se­hen hat­te; oder schließ­lich, ob er die­sen Kai­ser Au­gus­tus bei et­was Schlim­me­rem ge­se­hen hat­te, torva tu­en­ti­bus hir­cis [un­ter den fins­te­ren Bli­cken der Bö­cke].

Vol­taire. Œu­vres com­plètes de Vol­tai­re, vol. 45B, […] D’O­vi­de, de So­crate […] (Vol­tai­res Ge­samt­wer­ke, Bd. 45B, […] Über Ovid, über So­kra­tes […]). Ox­ford: Vol­taire Foun­da­ti­on, 2010.

Ver­ges­sen wir also die ebenso zahl­rei­chen wie selt­sa­men Hy­po­the­sen de­rer, die um je­den Preis ein zwei­t­au­send­jäh­ri­ges Ge­heim­nis er­ra­ten wol­len. Es ge­nügt zu wis­sen, dass Ovid in den Qua­len des Exils, in den Schluch­zern der Ein­sam­keit, keine an­dere Zu­flucht fand als seine Po­e­sie, und dass er sie ganz dazu ver­wen­de­te, einen Kai­ser zu be­sänf­ti­gen, des­sen Groll er sich zu­ge­zo­gen hat­te. „Die Göt­ter las­sen sich manch­mal er­wei­chen“, sagte er sich. Dar­aus ent­stan­den die Tristes (Tristia)4Ver­wor­fene For­men:
Les Cinq Li­vres des Tris­tes (Die fünf Bü­cher der Tris­tes).
Tris­tium li­bri quin­que (V).
De Tris­ti­bus li­bri quin­que (V).
und die Pon­ti­schen Briefe (Epi­stulæ ex Ponto)5Ver­wor­fene For­men:
Lett­res du Pont (Briefe vom Pon­tus).
Élé­gies écri­tes dans la pro­vince de Pont (In der Pro­vinz Pon­tus ge­schrie­bene Ele­gien).
Les Qua­tre Li­vres d’épîtres écri­tes dans la pro­vince de Pont (Die vier Bü­cher der in der Pro­vinz Pon­tus ge­schrie­be­nen Brie­fe).
Pon­ticæ epis­tolæ.
De Ponto li­bri qua­tuor (IV).
.

Chronik eines ewigen Winters: Das Drama von Tomi

Die Ele­gien Ovids wäh­rend sei­nes Exils sind das Ta­ge­buch ei­nes Man­nes, ver­lo­ren fern der Sei­nen, fern ei­ner Zi­vi­li­sa­ti­on, de­ren lie­bens­wür­digs­ter Ver­tre­ter er einst war; eine lange Kla­ge, ge­rich­tet an seine Gat­tin, an seine in Rom ver­blie­be­nen Freunde und an eine un­er­bitt­li­che Macht, von der er ver­geb­lich Milde er­war­tet. Tomi prä­sen­tiert sich dort als ein „Land vol­ler Bit­ter­keit“, stets ge­schla­gen von den Win­den und vom Ha­gel ei­nes ewi­gen Win­ters, und wo selbst der Wein, „vom Frost ver­stei­nert“, zu Eis er­starrt, das man mit der Axt zer­schla­gen muss. Der Dich­ter fühlt sich dort als ab­so­lu­ter Frem­der; ein Ge­fan­ge­ner, der das La­tein­spre­chen ver­lernt in­mit­ten ba­r­ba­ri­scher Worte und schreck­li­cher Schreie der Ge­ten:

sie un­ter­hal­ten sich un­ter­ein­an­der in ei­ner ih­nen ge­mein­sa­men Spra­che; ich aber kann mich nur durch Ges­ten und Zei­chen ver­ständ­lich ma­chen; ich gelte hier als Ba­r­bar, und [die­se] un­ver­schäm­ten Ge­ten la­chen über die la­tei­ni­schen Wor­te.

Ovi­de. Les Élé­gies d’O­vide pen­dant son exil [t. I, Élé­gies des Tris­tes] (Die Ele­gien Ovids wäh­rend sei­nes Exils [Bd. I, Ele­gien der Tris­tes]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jean Ma­rin de Ker­vil­lars. Pa­ris: d’Houry fils, 1723.

Angesichts der Widrigkeiten

Wo­her nahm Ovid den Mut, der nö­tig war, um ein so grau­sa­mes Un­g­lück zu er­tra­gen? Aus dem Schrei­ben:

[Wenn Sie mich] fra­gen, was ich hier tue, werde ich Ih­nen sa­gen, dass ich mich mit Stu­dien be­schäf­ti­ge, die dem An­schein nach we­nig nütz­lich sind, die aber den­noch ih­ren Nut­zen für mich ha­ben; und wenn sie nur dazu dien­ten, mich mein Un­g­lück ver­ges­sen zu las­sen, wäre das kein ge­rin­ger Vor­teil: nur zu glü­ck­lich, wenn ich durch die Be­a­r­bei­tung ei­nes so un­frucht­ba­ren Fel­des we­nigs­tens ei­nige Früchte dar­aus zie­he.

Ovi­de. Les Élé­gies d’O­vide pen­dant son exil, t. II, Élé­gies pon­ti­ques (Die Ele­gien Ovids wäh­rend sei­nes Exils, Bd. II, Pon­ti­sche Ele­gien), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jean Ma­rin de Ker­vil­lars. Pa­ris: d’Hou­ry, 1726.

Im Üb­ri­gen ist der ehe­ma­lige rö­mi­sche Dandy nicht völ­lig ver­schwun­den: Ele­ganz, ge­suchte Wen­dun­gen, mehr geist­rei­che als so­lide Ver­glei­che be­ste­hen fort, manch­mal bis zum Über­maß. Schon Quin­ti­lian ur­teil­te, er sei we­ni­ger mit sei­nen ei­ge­nen Lei­den be­schäf­tigt als ama­tor in­ge­nii sui (ver­liebt in sein ei­ge­nes Ge­ni­e). Laut Se­neca dem Äl­te­ren kannte Ovid „das Über­schwäng­li­che in sei­nen Ver­sen“, ar­ran­gierte sich aber da­mit: „Er sag­te, dass eine Ge­stalt manch­mal durch ein Schön­heits­fleck­chen viel hüb­scher ge­macht werde“. Diese Be­stän­dig­keit, sei­nen Ge­dan­ken eine ge­wisse Wen­dung, ein ge­wis­ses „Schönheitsfleckchen“ zu ge­ben, auf fran­zö­si­sche Art – „man könnte fast sa­gen, er sei un­ter uns ge­bo­ren“, be­merkt der Über­set­zer Jean Ma­rin de Ker­vil­lars – ist das letzte Zei­chen sei­ner Per­sön­lich­keit, die er­klärte Wei­ge­rung, die Ent­fer­nung von der Haupt­stadt den Künst­ler ver­nich­ten zu las­sen. Und nach­dem er diese Ent­fer­nung so oft als eine Art Tod be­schrie­ben hat, fin­det er schließ­lich Rom am Ufer des Schwa­r­zen Mee­res und schließt: „das Land, wo­hin mich das Schick­sal ge­stellt hat, muss mir als Rom gel­ten. Meine un­g­lü­ck­li­che Muse be­gnügt sich mit die­sem The­a­ter […]: so ist der gute Wille ei­nes mäch­ti­gen Got­tes.6Re­si­gnier­ter als ent­schlos­sen ging er nicht so weit, wie Hugo über seine Tür zu schrei­ben: EXI­LIUM VITA EST (DAS EXIL IST DAS LE­BEN oder DAS LE­BEN IST EIN EXIL).


Weiterführendes

Rund um die Pontischen Briefe

Zitate

Cer­nis ut in du­ris – et quid bove fir­mi­us? – ar­vis
For­tia tau­rorum cor­pora fran­gat opus.
Quæ num­quam va­cuo so­lita est ces­sare no­vali
Fruc­ti­bus ad­si­duis lassa se­ne­s­cit hu­mus.
Oc­ci­det, ad circi si quis cer­ta­mina sem­per
Non in­ter­mis­sis cur­si­bus ibit equus.
Firma sit illa li­cet, sol­ve­tur in æquore na­vis
Quæ num­quam li­qui­dis sicca care­bit aquis.
Me quo­que de­bi­li­tat se­ries in­mensa ma­lo­rum
Ante meum tem­pus co­git et esse se­nem.

Epi­stulæ ex Ponto auf Wi­ki­source la­ti­na, [on­li­ne], ab­ge­ru­fen am 2. No­vem­ber 2025.

Seht, wie die Och­sen, die lange Zeit harte Äcker ge­pflügt ha­ben, schließ­lich ei­ner so schwe­ren Ar­beit er­lie­gen: und doch, was gibt es Stär­ke­res als einen Och­sen? Ein Land, das sich nie­mals aus­ge­ruht hat, er­schöpft sich schließ­lich, wenn es alle Jahre trägt. Ein Pferd, das man un­un­ter­bro­chen und ohne Un­ter­lass in den Kämp­fen des Zir­kus ein­set­zen wird, wird schließ­lich mit­ten in sei­nem Lauf zu­sam­men­bre­chen. Ein Schiff, so gut es auch sein mag, wenn es im­mer im Was­ser ist, öff­net sich schließ­lich und zer­stört sich selbst. So er­schöpft mich eine lange Reihe von Übeln, schwächt mich und lässt mich vor der Zeit al­tern.

Ovi­de. Les Élé­gies d’O­vide pen­dant son exil, t. II, Élé­gies pon­ti­ques (Die Ele­gien Ovids wäh­rend sei­nes Exils, Bd. II, Pon­ti­sche Ele­gien), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jean Ma­rin de Ker­vil­lars. Pa­ris: d’Hou­ry, 1726.

Sieh, wie die har­ten Feld­a­r­bei­ten den ro­bus­ten Kör­per der Och­sen bre­chen; und doch, was ist stär­ker als der Och­se? Die Er­de, de­ren Schoß im­mer frucht­bar ist, er­schöpft sich, er­mü­det vom un­auf­hör­li­chen Her­vor­brin­gen; er wird zu­grunde ge­hen, der Ren­ner, den man ohne Un­ter­lass in den Kämp­fen des Zir­kus an­tre­ten lässt; und das Schiff, des­sen im­mer feuchte Flan­ken sich nie­mals am Strand ge­trock­net ha­ben wer­den, so fest es auch sonst sein mag, wird sich in­mit­ten der Flu­ten öff­nen. So ge­schwächt auch ich selbst durch eine Folge un­end­li­cher Übel, fühle ich mich vor der Zeit ge­al­tert.

Ovi­de. Œu­vres com­plètes. […] Les Tris­tes; Les Pon­ti­ques […] (Ge­samt­wer­ke. […] Die Tris­tes; Die Pon­ti­schen Briefe […]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Cha­rles Nisard. Pa­ris: J.-J. Du­bo­chet et Cie, Reihe „Col­lec­tion des au­teurs la­tins“, 1838.

Siehst du nicht, wie die har­ten Ar­bei­ten der Fel­der den mäch­ti­gen Kör­per der Stiere ab­nut­zen? Was gibt es je­doch Wi­der­stands­fä­hi­ge­res als einen Och­sen? Man­gels pe­ri­odisch die Ruhe der Bra­che zu ge­ni­e­ßen, kennt die durch kon­ti­nu­ier­li­che Ern­ten er­mü­dete Erde selbst das Al­tern. Ebenso wird das Pferd ster­ben, das an al­len Wett­kämp­fen des Zir­kus teil­neh­men wird, ohne je ein Ren­nen aus­zu­las­sen, und so fest es auch sein mag, das Schiff wird sich auf dem Meer öff­nen, wenn es nie dem flüs­si­gen Ele­ment ent­zo­gen und ins Tro­cken­dock ge­legt wird. Und ich, glei­cher­ma­ßen, diese un­end­li­che Auf­ein­an­der­folge von Übeln nutzt mich ab und macht aus mir einen Greis vor der Zeit.

Ovi­de. Les Tris­tes; Les Pon­ti­ques; Ibis; Le Noy­er; Ha­lieu­tiques (Die Tris­tes; Die Pon­ti­schen Brie­fe; Ibis; Der Nuss­baum; Ha­lieu­ti­ka), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Émile Ri­pert. Pa­ris: Gar­nier frères, Reihe „Clas­si­ques Gar­nier“, 1937.

Du siehst, wie auf schwie­ri­gen Bö­den die Ar­beit die ro­bus­ten Kör­per der Stiere nie­der­wirft – und was ist wi­der­stands­fä­hi­ger als ein Och­se? Die Er­de, die nie­mals die Ruhe der Bra­che ge­kannt hat, al­tert, er­schöpft von ei­ner un­auf­hör­li­chen Pro­duk­ti­on. Er wird ster­ben, das Pferd, das an al­len Wett­kämp­fen des Zir­kus teil­neh­men wird, ohne ein Ren­nen aus­zu­las­sen. So fest es auch sei, es wird sich auf dem Meer auf­lö­sen, das Schiff, das nie­mals aus dem flüs­si­gen Ele­ment ge­zo­gen und tro­cken ge­las­sen wor­den sein wird. Auch mich er­schöpft eine un­end­li­che Reihe von Un­g­lü­cken und macht aus mir einen Greis vor der Zeit.

Ovi­de. Pontiques (Pon­ti­sche Brie­fe), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jac­ques An­dré. Pa­ris: Les Bel­les Lett­res, Reihe „Col­lec­tion des Uni­ver­sités de Fran­ce“, 1977.

Du siehst, wie auf schwie­ri­gen Bö­den die Mü­dig­keit den ro­bus­ten Kör­per der Och­sen bricht; und doch, was ist stär­ker als der Och­se? Die Er­de, die man nie­mals mü­ßig lässt, nie­mals in Bra­che, er­schöpft sich, er­mü­det vom un­auf­hör­li­chen Her­vor­brin­gen. Er wird zu­grunde ge­hen, der Ren­ner, der ohne Un­ter­lass, ohne In­ter­vall, im­mer an den Kämp­fen des Zir­kus teil­neh­men wird. So fest ein Schiff auch sein mag, es wird zu­grunde ge­hen, wenn es nie­mals tro­cken ist, wenn es im­mer von den Flu­ten be­netzt ist. Und auch mich schwächt eine un­end­li­che Folge von Übeln und lässt mich vor der Zeit al­tern.

Ovi­de. Œu­vres com­plètes d’O­vi­de, t. X, [Pon­ti­ques] (O­vids Ge­samt­wer­ke, Bd. X, [Pon­ti­sche Brie­fe]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Ma­rie Ni­co­las Jo­seph Cares­me. Pa­ris: C.-L.-F. Pan­ck­ou­cke, Reihe „Bi­blio­thèque la­ti­ne-françai­se“, 1836.

Ihr seht, wie die Och­sen, die die stärks­ten Tiere sind, sich bei der Feld­a­r­beit er­mü­den, und wie die Fel­der, die man nicht ru­hen lässt, son­dern die im­mer be­sät sind, sich schließ­lich er­schöp­fen, Ge­treide zu tra­gen. Man bringt schließ­lich ein Pferd um, wenn man es bei den Spie­len des Zir­kus lau­fen lässt, ohne ihm Er­ho­lung zu ge­ben. So gut ein Schiff auch sein mag, es wird un­wei­ger­lich Was­ser ma­chen, wenn es nie­mals tro­cken­ge­legt wird. Ich bin ebenso ge­schwächt durch die un­end­li­chen Übel, die ich er­lei­de, und bin dar­über vor der Zeit ge­al­tert.

Ovi­de. Les Œu­vres (Die Wer­ke), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Éti­enne Al­gay de Mar­ti­gnac. Lyon, 1697.

Du weißt, dass, wenn die Äcker hart sind, die Och­sen mit kräf­ti­gem Kör­per
(Und was ist kräf­ti­ger als ein Och­se?) sich bei der Auf­gabe er­schöp­fen;
Ein Bo­den, der nie­mals brach ge­le­gen hat, al­tert,
Er­schöpft von be­stän­di­gen Ern­ten;
Wenn ein Pferd häu­fig an den Wett­kämp­fen des Zir­kus teil­nimmt
Ohne dass man die Ren­nen un­ter­bricht, wird es ster­ben;
Ein Schiff mag noch so fest sein, es wird Schiff­bruch er­lei­den, wenn es nie­mals
Tro­cken­ge­legt wur­de, ab­seits der Feuch­tig­keit.
Auch mich lähmt eine lange Ver­ket­tung von Un­g­lü­cken
Die mich vor der Zeit se­nil ma­chen.

Ovi­de. Les Tris­tes; Les Pon­ti­ques (Die Tris­tes; Die Pon­ti­schen Brie­fe), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Da­nièle Ro­bert. Arles: Ac­tes Sud, Reihe „Babel“, 2020.

Du weißt, wie sehr sich auf den Fel­dern die Tiere er­schöp­fen
(Und die Last­tiere sind doch hart im Neh­men)
Die von häu­fi­gen Ern­ten er­schöpfte Erde
Ohne Bra­che al­tert
Und das Pferd wird ster­ben
Wenn es an al­len Ren­nen des Zir­kus teil­nimmt
So oft geht das Ru­der ins Was­ser, dass es am Ende bricht

Was mich be­trifft, ist es das­selbe
Das Un­g­lück ohne Un­ter­lass
Diese Se­rie von Übeln
Ha­ben aus dei­nem Mann einen al­ten Mann vor der Zeit ge­macht

Ovi­de. Tris­tes; Pon­ti­ques (Tris­tes; Pon­ti­sche Brie­fe), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Ma­rie Dar­rieuss­ecq. Pa­ris: P.O.L, 2008.

Seht ihr nicht, wie die Ar­beit des Pflü­gens die Och­sen er­mü­det, so ro­bust sie auch sein mö­gen? Eine Er­de, die nie­mals wie­der brach liegt, weil sie sich nie­mals aus­ruht, er­mü­det sich schließ­lich durch das Tra­gen. Ein Pferd wird im Zir­kus zu­sam­men­bre­chen, wenn man ihm keine Er­ho­lung für das Ren­nen und für die Kämpfe gibt. Mag ein Schiff so ge­baut sein, dass nichts daran sei­nen Halt ver­liert, den­noch wird es sich im Was­ser öff­nen, wenn man es nie­mals tro­cken­legt. So kann ich auch sa­gen, dass die Länge mei­ner Lei­den mich au­ßer­or­dent­lich ge­schwächt hat; und ich sehe mich ge­zwun­gen, vor der Zeit alt zu wer­den.

Ovi­de. De Ponto li­bri IV, cum in­ter­pre­ta­ti­one gal­lica – Les Qua­tre Li­vres des épîtres d’O­vi­de, écri­tes à plu­sieurs de ses amis, du lieu de son exil dans la pro­vince de Pont (De Ponto li­bri IV, mit fran­zö­si­scher Über­set­zung – Die vier Bü­cher der Briefe Ovids, ge­schrie­ben an meh­rere sei­ner Freun­de, vom Ort sei­nes Exils in der Pro­vinz Pon­tus), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Mi­chel de Ma­rol­les. Pa­ris: L. Bil­lai­ne, 1661.

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Rund um die Tristes

Zitate

Pa­rve – nec in­vi­deo – sine me, li­ber, ibis in Ur­bem:
Ei mi­hi, quod do­mino non li­cet ire tuo!
Va­de, sed in­cul­tus, qua­lem de­cet ex­u­lis es­se;
In­fe­lix ha­bi­tum tem­po­ris hu­jus ha­be.
Nec te pur­pu­reo ve­lent vac­ci­nia fuco –
Non est con­ve­ni­ens luc­ti­bus ille co­lor

Tristia auf Wi­ki­source la­ti­na, [on­li­ne], ab­ge­ru­fen am 1. No­vem­ber 2025.

Mein Buch, du wirst nach Rom ge­hen, und du wirst ohne mich nach Rom ge­hen: ich bin dar­über nicht nei­disch; aber ach! warum ist es dei­nem Herrn nicht er­laubt, selbst dort­hin zu ge­hen? Reise ab, aber ohne Schmuck, wie es dem Buch ei­nes ver­bann­ten Au­tors ge­ziemt. Un­g­lü­ck­li­ches Werk! Deine Auf­ma­chung sei der Zeit an­ge­mes­sen, in der wir le­ben. Sei nicht mit ei­nem pur­pur­fa­r­be­nen Ma­ro­quin­le­der be­deckt; all die­ser Glanz steht nicht gut in ei­ner Zeit der Trauer und der Trä­nen.

Ovi­de. Les Élé­gies d’O­vide pen­dant son exil [t. I, Élé­gies des Tris­tes] (Die Ele­gien Ovids wäh­rend sei­nes Exils [Bd. I, Ele­gien der Tris­tes]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jean Ma­rin de Ker­vil­lars. Pa­ris: d’Houry fils, 1723.

Los, ich er­laube es, klei­nes Buch: ohne mich wirst du in die Stadt ge­hen,
Dort­hin, wo­hin dein Herr, ach! nicht das Recht hat zu ge­hen.
Geh al­so, aber ver­nach­läs­sigt, so wie es mei­nem Exil ge­ziemt;
Be­kleide dich, Un­g­lü­ck­li­cher, mit der Li­vree mei­nes Schick­sals.
Keine Hei­del­beere um dich mit Pur­pur zu schmin­ken –
Das ist nicht die Fa­r­be, die zu mei­nem Kum­mer passt

Ovi­de. Les Tris­tes: poè­mes choi­sis (Die Tris­tes: aus­ge­wählte Ge­dich­te), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Do­mi­ni­que Poi­rel. Pa­ris: La Différence, Reihe „Or­phée“, 1989.

Geh, klei­nes Buch, ich er­laube es, geh ohne mich in diese Stadt, wo­hin es mir, der ich dein Va­ter bin, ach! nicht er­laubt ist zu ge­hen; geh, aber ohne Schmuck, wie es dem Sohn des Exi­lier­ten ge­ziemt; und un­g­lü­ck­lich, nimm die Ab­zei­chen des Un­g­lücks an. Möge die Hei­del­beere dich nicht mit ih­rer pur­pur­nen Fär­bung schmin­ken; diese Fa­rbe ist nicht die Fa­rbe der Trauer

Ovi­de. Œu­vres com­plètes. […] Les Tris­tes; Les Pon­ti­ques […] (Ge­samt­wer­ke. […] Die Tris­tes; Die Pon­ti­schen Briefe […]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Cha­rles Nisard. Pa­ris: J.-J. Du­bo­chet et Cie, Reihe „Col­lec­tion des au­teurs la­tins“, 1838.

Klei­nes Buch, ich will es wohl, ohne mich wirst du dich in die Stadt be­ge­ben, wo ich, dein Herr, ach! nicht hin­ge­hen kann. Geh, aber ohne Schmuck, wie es ei­nem Sohn des Exi­lier­ten ge­ziemt. Un­g­lü­ck­li­cher, nimm das Kleid der Ta­ge, in de­nen du lebst. Keine Hei­del­bee­re, um dich mit Pur­pur zu schmin­ken: diese Fa­rbe passt nicht zur Trau­er.

Ovi­de. Les Tris­tes; Les Pon­ti­ques; Ibis; Le Noy­er; Ha­lieu­tiques (Die Tris­tes; Die Pon­ti­schen Brie­fe; Ibis; Der Nuss­baum; Ha­lieu­ti­ka), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Émile Ri­pert. Pa­ris: Gar­nier frères, Reihe „Clas­si­ques Gar­nier“, 1937.

Klei­nes Buch – ich bin nicht nei­disch dar­auf – du wirst ohne mich nach Rom ge­hen. Ach! es ist dei­nem Herrn ver­bo­ten, dort­hin zu ge­hen. Geh, aber ohne Schmuck, wie es dem Buch ei­nes Ver­bann­ten ge­ziemt. Un­g­lü­ck­li­cher, nimm das Kleid der Um­stände an! Keine Hei­del­bee­ren, um dich mit ih­rer pur­pur­nen Fär­bung zu schmin­ken – diese Fa­rbe passt schlecht zur Trau­rig­keit

Ovi­de. Tristes (Tris­tes), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Jac­ques An­dré. Pa­ris: Les Bel­les Lett­res, Reihe „Col­lec­tion des Uni­ver­sités de Fran­ce“, 1968.

Klei­nes Buch, ich wi­der­setze mich nicht dei­nem Glü­ck: du wirst ohne mich nach Rom ge­hen, nach Rom, ach! wo dein Va­ter nicht hin­ge­hen kann. Reise ab, aber ohne Schmuck, wie es dem Sohn ei­nes Ver­bann­ten ge­ziemt; un­g­lü­ck­li­cher, nimm die Li­vree des Un­g­lücks an: keine Hei­del­bee­re, um dich mit ih­rer pur­pur­nen Fär­bung zu be­klei­den; diese Fa­rbe passt schlecht zur Trau­rig­keit

Ovi­de. Œu­vres choi­sies, t. II. […] Les Tris­tes (Aus­ge­wählte Wer­ke, Bd. II. […] Die Tris­tes), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Ar­man­d-Bal­tha­zard Ver­na­dé, re­vi­diert von Émile Pes­son­neaux. Pa­ris: Gar­nier frères, 1861.

Klei­ner Band, ich wi­der­setze mich nicht dei­nem Glü­ck: du wirst ohne mich nach Rom ge­hen, nach Rom, ach! wo dein Va­ter nicht hin­ge­hen kann. Reise ab, aber ohne Schmuck, wie es dem Werk ei­nes Ver­bann­ten ge­ziemt; Un­g­lü­ck­li­cher, be­halte die Li­vree des Un­g­lücks: keine Hei­del­bee­re, um dich mit ih­rer pur­pur­nen Fär­bung zu be­klei­den; diese rei­che Nu­ance passt schlecht zur Trau­rig­keit

Ovi­de. Œu­vres com­plètes d’O­vi­de, t. IX, [Tris­tes] (O­vids Ge­samt­wer­ke, Bd. IX, [Tris­tes]), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Ar­man­d-Bal­tha­zard Ver­na­dé. Pa­ris: C.-L.-F. Pan­ck­ou­cke, Reihe „Bi­blio­thèque la­ti­ne-françai­se“, 1834.

Du willst also ohne mich nach Rom ge­hen, mein Buch? Ich be­neide dein Glück nicht. Ach! warum ist es dei­nem Herrn nicht er­laubt, dich zu be­glei­ten? Geh dort­hin, aber ohne Schmuck, wie es ein Ver­bann­ter sein muss. Be­de­cke dich ge­mäß dem Zu­stand, auf den dich dein Un­g­lück re­du­ziert hat, nicht mit ei­nem in Pur­pur und Vi­o­lett ge­färb­ten Um­schlag, denn diese Fa­rbe passt schlecht zur Trau­er.

Ovi­de. Les Œu­vres (Die Wer­ke), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Éti­enne Al­gay de Mar­ti­gnac. Lyon, 1697.

Es ist ohne mich, klei­nes Buch (und ich will dir das nicht übel neh­men), dass du nach Rom ge­hen wir­st;
Ach! mir, dei­nem Herrn, ist es nicht er­laubt, dort­hin zu ge­hen!
Geh dort­hin, aber ohne Vor­be­rei­tung, wie es den Ver­bann­ten ge­ziemt;
Be­kleide das Aus­se­hen, Un­g­lü­ck­li­cher, mei­ner Si­tua­ti­on.
Keine Hei­del­bee­ren, um dich mit ei­ner pur­pur­nen Fär­bung zu be­de­cken:
Diese Fa­rbe passt nicht zum Kum­mer

Ovi­de. Les Tris­tes; Les Pon­ti­ques (Die Tris­tes; Die Pon­ti­schen Brie­fe), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Da­nièle Ro­bert. Arles: Ac­tes Sud, Reihe „Babel“, 2020.

Klei­nes Buch
Ach
Geh ohne mich in die Stadt, wo ich ver­bo­ten bin

Geh ganz ein­fach
Ohne ge­lehrte Or­na­mente
Wie es den Ver­bann­ten ge­ziemt

Ein All­tags­kleid
Die Ent­erb­ten tra­gen nicht den Pur­pur
Die Trauer macht sich nicht in Rot

Ovi­de. Tris­tes; Pon­ti­ques (Tris­tes; Pon­ti­sche Brie­fe), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Ma­rie Dar­rieuss­ecq. Pa­ris: P.O.L, 2008.

Klei­nes Buch, ich sage nicht nein: du wirst ohne mich nach Rom ge­hen – nach Rom, ach, wo dein Herr nicht mehr das Recht hat zu ge­hen! Geh dort­hin, aber schlecht ge­klei­det, wie es dem Buch ei­nes Ver­bann­ten ge­ziemt. Nimm, Un­g­lü­ck­li­cher, die Klei­dung die­ser trau­ri­gen Jah­res­zeit mei­nes Le­bens. Ich will dich nicht ge­schminkt mit der pur­pur­nen Fär­bung der Hei­del­bee­ren: ein sol­cher Glanz passt nicht zur Trau­er.

Ovi­de. L’E­xil et le Sa­lut: Tris­tes et Pon­ti­ques (Das Exil und das Heil: Tris­tes und Pon­ti­sche Brie­fe), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Chan­tal La­bre. Pa­ris: Ar­léa, Reihe „Re­tour aux grands tex­tes“, 1991.

Mein klei­nes Buch, es wird also ohne mich sein, dass du die Reise nach Rom ma­chen wirst (ich trage dir kei­nen Nei­d), aber ich be­daure sehr, dass es dei­nem Herrn nicht er­laubt ist, sie ebenso gut wie du zu ma­chen. Wohl­an! ich gebe dir Ur­laub; aber nach Rom ge­hend, sei es ohne Ausstat­tung. Trage dort kei­nen Schmuck und sei so, wie ein ar­mer Ver­bann­ter sein muss, mit ei­nem Kleid der Sai­son, wel­ches dei­nem Un­g­lück an­ge­mes­sen sei. Möge ein dunk­les Vi­o­lett, ver­mischt mit Pur­pur, dei­nen Um­schlag nicht be­rei­chern; diese Fa­rbe ist nicht schick­lich für die Trau­er.

Ovi­de. Tris­tium li­bri V, cum in­ter­pre­ta­ti­one gal­lica – Les Tris­tes d’O­vide (Tris­tium li­bri V, mit fran­zö­si­scher Über­set­zung – Die Tris­tes Ovids), übers. aus dem La­tei­ni­schen von Mi­chel de Ma­rol­les. Pa­ris: L. Bil­lai­ne, 1661.

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Bibliographie

  • Ca­r­co­pi­no, Jérô­me. „L’e­xil d’O­vi­de“ (Das Exil Ovids) in Ren­con­tres de l’hi­s­to­ire et de la lit­téra­ture ro­mai­nes (Be­geg­nun­gen der rö­mi­schen Ge­schichte und Li­te­ra­tur). Pa­ris: Flam­ma­ri­on, 1963.
  • Cu­vil­lier-Fleu­ry, Al­fre­d-Au­gus­te. „O­vi­de“. Re­vue de Pa­ris, Bd. XVI, 1830, S. 200-216. (G­oo­gle Li­vres).
  • Gou­dot, Ma­rie. Tris­tia: fi­gu­res d’e­xil (Tris­tia: Fi­gu­ren des Exils). Ren­nes: La Part com­mu­ne, Reihe „L’Étran­ger fa­mi­lier“, 2006.
  • La Mo­the Le Vayer, François de. De la pa­trie et des étran­gers: et au­tres pe­tits traités scep­ti­ques (Über das Va­ter­land und die Frem­den: und an­dere kleine skep­ti­sche Ab­hand­lun­gen). Pa­ris: Des­jon­quères, Reihe „Col­lec­tion 17e siècle“, 2003.
  • Lau­rens, Pi­erre. Hi­s­to­ire cri­ti­que de la lit­téra­ture la­ti­ne: de Vir­gile à Huys­mans (Kri­ti­sche Ge­schichte der la­tei­ni­schen Li­te­ra­tur: von Ver­gil bis Huys­mans). Pa­ris: Les Bel­les Lett­res, 2014.
  • Pfaff-Rey­del­let, Maud. „L’hi­ver éter­nel de Scy­thie: di­men­sion méta­poéti­que de l’évo­ca­tion des con­fins“ (Der ewige Win­ter Sky­thiens: me­ta­po­e­ti­sche Di­men­sion der Dar­stel­lung der Grenz­ge­bie­te) in Se­ge­tis certa fi­des meæ: hom­ma­ges of­ferts à Gérard Frey­bur­ger (Se­ge­tis certa fi­des meæ: Gérard Frey­bur­ger dar­ge­brachte Eh­run­gen). Turn­hout: Bre­pols, Reihe „Re­cher­ches sur les rhéto­ri­ques re­li­gieu­ses“, 2021, S. 135-151.
  • Po­ga­cias, An­drei. „O­vi­de, un poète ro­main chez les Gètes“ (O­vid, ein rö­mi­scher Dich­ter bei den Ge­ten). Cour­rier in­ter­na­ti­o­nal, Nr. 1633, vom 17. bis 23. Fe­bruar 2022, S. 54.
  • Vol­taire. Œu­vres com­plètes de Vol­tai­re, vol. 45B, […] D’O­vi­de, de So­crate […] (Vol­tai­res Ge­samt­wer­ke, Bd. 45B, […] Über Ovid, über So­kra­tes […]). Ox­ford: Vol­taire Foun­da­ti­on, 2010.
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Yoto Yotov

Depuis 2010, je consacre mes veilles à faire dialoguer les siècles et les nations, persuadé que l’esprit humain est partout chez lui. Si cette vision d’une culture universelle est la vôtre, et si mes Notes du mont Royal vous ont un jour éclairé ou touché, songez à faire un don sur Liberapay.

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